1976 - 1980
Der neugegründete Ortsverband musste das Fahrzeug, das bisher in Gruibingen stationiert war, wieder nach Geislingen abgeben. Im Gegenzug wurde ein Mannschaftslastwagen (MLW) Hanomag AL28 in Gruibingen stationiert.
Die Baracke hinter der Turnhalle wurde zur Unterkunft umfunktioniert - die Garage am Friedhof konnte ebenfalls weiterhin genutzt werden.
Als Gerät war ein "Rohrlegungssatz" vorhanden - mehr Material stand nicht zur Verfügung. Trotz der eingeschränkten Möglichkeiten waren die Dienste damals sehr gut und vor allem sehr Kameradschaftlich. Die Mannschaft des THW Gruibingen ging miteinander durch dick und dünn.
Anfang 1979 wurde leihweise ein Magirus-Deutz Merkur als MLW stationiert. Ein richtiger Lastwagen, der nur von geübten Fahrern bewegt werden konnte - ohne Servo-Lenkung, unsynchronisiert und mit Stockschaltung.
Neben dem neuen Fahrzeug gab es auch einen Wechsel in der Führungsmannschaft: Gerhard Ulmer wurde zum stellvertretenden Ortsbeauftragten berufen, Rudi Arndt übernahm das Amt des Zugführers.
Zur Gründung der Stützpunkt-Feuerwehr in Gruibingen erhielt der Ortsverband dann leihweise einen Daimler-Doppelkabiner 407D - einen sog. IKW - aus dem Ortsverband Hechingen. Das Fahrzeug wurde für den Ortsverband provisorisch ausgerüstet und am 05.04.1979 offiziell durch den Bürgermeister Walter Kuhn übergeben.
Bereits 1977/1978 sollte der Ortsverband sechs dieser Fahrzeuge erhalten, jedoch waren nicht ausreichend Garagen vorhanden - und das war ein Problem. Die Zuständigen übertrafen sich mit Aussagen wie "Keine Fahrzeuge ohne Garagen" und "Keine Garagen ohne Fahrzeuge". 1979 wurden dann als Übergangslösung LKW-Boxen bei der Firma Kurt Moll Tankwagen angemietet und Ende des Jahres kam die Anforderung an den Ortsverband, mehrere Fahrer zur Überführung von Fahrzeugen zu stellen. Rudi Arndt und Gerhard Ulmer fuhren mit 16 weiteren Fahrern nach Köln, um insgesamt 18 DB-409 Doppelkabiner abzuholen.
Sechs der Fahrzeuge wurden in den Geschäftsführerbereich Freiburg, der Rest in den Geschäftsführerbereich Esslingen überführt. Nach der Anmeldung wurden sechs Fahrzeuge im Ortsverband Ostfildern und die restlichen sechs im Ortsverband Gruibingen stationiert. Für den jungen Ortsverband und seine stolzen Helfer ging ein Traum in Erfüllung.
Nach der Übergabe der Fahrzeuge wurde das Leihfahrzeug wieder an den Ortsverband Hechingen zurück gegeben.
Leider gab es immer noch ein Problem mit den Garagen - die Boxen bei Fa. Kurt Moll waren klein, eng und offen - als dauerhafte Lösung konnte man dies nicht bezeichnen.
Seit einiger Zeit beobachtete Zugführer Arndt das Gelände der Firma Polenski & Zöllner. Das Gebäude stand leer und auf der Freifläche wurde zwar Material gelagert, es schien sich jedoch, dass das Gelände nicht weiter bewirtschaftet wurde. Auf Nachfrage teilte Gemeinderat Walter Eberhard mit, das das Gebäude vermietet sei.
Nachdem sich am Gebäude nach einiger Zeit noch immer leer stand, unterbreiteten Rudi Arndt und Gerhard Ulmer dem Ortsbeauftragen - und Bürgermeister - Walter Kuhn einen Vorschlag...
Ortsbeauftragter Kuhn setzte sich daraufhin mit der Firma Polenski &Zöllner in Verbindung und fragt nach, ob eine Vermietung der Liegenschaft an das THW möglich wäre. Seitens Fa. Polenski sprach nichts dagegen, die Halle und das Verwaltungsgebäude an das THW zu vermieten - nur die Freifläche würde weiterhin als Materiallager benötigt werden. Nach der Absprache dieser Möglichkeit mit der THW-Leitung war der Vertrag dann Anfang 1980 spruchreif.
Nach der Bekanntgabe des Erfolges wurde der Mietvertrag durch Fa, Kurt Moll kurzfristig gekündigt und den Helfern eine mehr als kurze Frist gesetzt, die Fahrzeuge vom Gelände zu entfernen.
Auf Initiative von Walter Kuhn wurde veranlasst, das der Mietvertrag für die neue Halle unterzeichnet wird und die Fahrzeuge ab sofort auf dem Gelände abgestellt werden konnten.