1973 - 1976

Im Jahr 1973 kam es zu schwerwiegenden Differenzen zwischen den Helfern der Ortsgruppe Gruibingen und dem damaligen Gruppenführer Walter Lüberink. Daraufhin wurde die Gruppe von Gerhard Ulmer übernommen.

Die  Gemeinde bot der Bergungsgruppe nun eine leer stehende Baracke hinter der „alten Turnhalle“  zur Nutzung an. Mit viel Elan, Engagement und finanziellen Eigenleistungen begannen die Helfer, die Baracke zu renovieren und auszubauen.
Nachdem die Gruppe nun auch eine eigene Unterkunft hatte, wurde mit der Verbandsleitung in Geislingen vereinbart, das jeweils zwei Ausbildungsdienste der Helfer in Gruibingen, danach einer in Geislingen durchgeführt werden soll.
Allerdings entfernten sich die beiden Gruppen voneinander, sodass die gemeinsame Ausbildung von Sticheleien und Provokationen geprägt war, obwohl die Gruibinger Helfer einen Großteil des Bergungszuges stellten.
1975 war an eine geregelte Zusammenarbeit der beiden Gruppen nicht mehr zu denken. Die Helfer der Ortsgruppe Gruibingen beschlossen in einer Versammlung, das THW zu verlassen und anderen Rettungsorganisationen beizutreten - hier waren bereits Kontakte zu Feuerwehr und dem Roten Kreuz geknüpft worden. Weiterhin wurde eine dritte Möglichkeit in Betracht gezogen: Einen selbstständen Ortsverband zu gründen. Gerhard Ulmer und der damalige Gruibinger Bürgermeister Walter Kuhn beantragten die Gründung eines Ortsverbandes bei der THW-Leitung in Bonn. Nach einigem Hin und Her wurde der Bitte entsprochen und die Ortsgruppe Gruibingen wurde ein vollwertiger Ortsverband. Die offizielle Gründungsfeier fand am 01.04.1976 statt. Bürgermeister Kuhn wurde zum Ortsbeauftragten berufen, übernahm jedoch nur den repräsentativen Teil und hielt sich bei organisatorischen und technischen Fragen im Hintergrund. Gerhard Ulmer wurde als Zugführer, Rudi Arndt als Gruppenführer eingesetzt. Da in Göppingen und Geislingen bereits Bergungszüge stationiert waren, wurde dem Ortsverband Gruibingen ein Instandsetzungszug zugeteilt. Die Gründung wurde im Sommer mit einem großen Fest und allerlei Prominenz, z.B. auch dem damaligen Bundestagsabgeordneten und späteren Verteidigungsminister Manfred Wörner gefeiert.