1956 - 1968

Bereits Ende der 50er Jahre gab es in Geislingen einen Bergungszug des Zivilen Bevölkerungsschutzes (ZB) - eine Einheit im Rahmen des Zivilschutzes der Bundesrepublik Deutschland. 1956 wurde mit dem Aufbau einer Bergungsgruppe in Gruibingen begonnen, die schließlich Teil der Geislinger Einheit werden sollte. Zur Auswahl der Führungskräfte wurden die Interessenten ins Rathaus bestellt, wo die Wahl schließlich auf Horst Nägele, damals Maschinist bei der Freiwilligen Feuerwehr Gruibingen, fiel. Nicht nur dieser Umstand sorgte für ein zunächst angespanntes Verhältnis zur Feuerwehr: Durch die Uniformen und die Lackierung der Fahrzeuge fühlten sich viele Gruibinger an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Darüber hinaus stammten Teile der Ausrüstung damals tatsächlich aus ehemaligen Beständen der Wehrmacht.

Das knappe Dutzend Gruibinger Zivilschützer hatte bereits damals einen Mannschaftslastwagen zur Verfügung. Auch konnte die gesamte Ausstattung der Bergungsgruppe auf diesem verlastet werden, denn diese passte in eine einzige Holzkiste auf der Ladefläche. Die Gerätschaften waren auf Atemschutzmasken, ein Strahlenmessgerät, Seile und Umlenkrollen begrenzt.

Die Gemeinde stellte der Bergungsgruppe damals einen Raum im „Farrenstall“ zur Verfügung, der gleichzeitig als Aufenthaltsraum, Umkleide und Garage diente.