Unterstützung für die Spurensicherung nach Verfolgungsjagd auf der A8

A8 nahe Merklingen. Ein Zwanzigjähriger Autofahrer lieferte sich am Abend des 25.11.2012 eine über 60 Kilometer lange Verfolgungsjagd mit der Polizei. Der THW Ortsverband Gruibingen unterstützte die Polizei bei der Spurensicherung.

Gegen 17.00 nahm der junge Mann Kontakt mit der bayerischen Polizei auf und kündigte an, sich etwas antun zu wollen. Im Rahmen der eingeleiteten Fahndung wurde der Mercedes des Anrufers auf der Autobahn nahe Augsburg festgestellt. Der Autofahrer flüchtete daraufhin mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Stuttgart. -Verfolgt von mehreren Streifenwägen.

Auf der A8 zwischen Ulm und Merklingen staute sich der Verkehr an der Autobahnbaustelle. Der Mercedesfahrer versuchte daraufhin sich zwischen den anderen Fahrzeugen durchzudrängeln. Hierbei kollidierte er mit mehreren Fahrzeugen, darunter  auch mit einem Reisebus mit 30 Jugendlichen an Bord. Glücklicherweise wurde hierbei niemand verletzt.

Selbst mehrere Schüsse der Polizei auf das Fluchtauto konnten die Verfolgungsjagd nicht beenden. Schließlich gelang es einer Streife, sich neben das Fahrzeug zu setzten. Beim Versuch, die Polizisten von der Fahrbahn zu drängen verletzte der Flüchtende einen Beamten leicht.

Anschließend geriet der Mercedes ins Schleudern und kollidierte mehrfach mit der Leitplanke. Der Zwanzigjährige setzte seine Flucht zu Fuß auf der Gegenfahrbahn fort, bis er schließlich gestellt und in eine psychiatrische Klinik verbracht werden konnte. Ein Alkoholtest ergab, dass der junge Mann betrunken war.

Der Ortsverband Gruibingen wurde kurz nach 21.00 Uhr durch das Autobahnpolizeirevier Mühlhausen zur Ausleuchtung der mehrere hundert Meter langen Unfallstelle angefordert. Vor Ort bat die Kriminalpolizei Ulm das THW darüber hinaus um Unterstützung bei der Spurensuche:

Es wurden insgesamt drei Schüsse auf das Fluchtfahrzeug abgegeben. Nun galt es, einen 700 Meter langen Autobahnabschnitt inklusive Seitenstreifen nach den weniger als zwei Zentimeter großen Hülsen abzusuchen. Diese konnten jedoch trotz intensiver Suche nicht aufgefunden werden.

Um 03.15 Uhr endete der Einsatz für die 23 Helfer des Ortsverbands nach gut sechs Stunden. Durch die zweistündige Vollsperrung der Autobahn war zwischenzeitlich ein zehn Kilometer langer Stau entstanden.


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